Vereinschronik

Weil die alte Schützenkette nicht mehr den Anforderungen standhielt, wurde eine neue wertvolle Schützenkette angeschafft. Im selben Jahr gaben die Schützen eine Vereinsfahne in Auftrag mit dem Ziel, im Zusammenhang mit dem 60-jährigen Vereinsjubiläum die Fahnenweihe und das Gauschießen durchzuführen. 

Am 28. Mai 1964 begann das bisher größte Gauschützenfest des Sportschützengaus Kaufbeuren- Marktoberdorf. Am 31. Mai fanden die Fahnenweihe und der Schützenumzug statt, bei dem 10.000 - 12.000 Zuschauer die Straßen des Dorfes säumten. Die Fahnenweihe und das Gauschießen waren ein voller Erfolg. Das Festzelt war bei meist schönem Wetter immer gut gefüllt, so dass der "Bierumsatz" stimmte und somit die Einnahmen. 

Die Attraktion des Gauschießens war der von der Firma Krüger gestiftete Dungstreuer als erster Preis auf die Jubiläumsscheibe. Das große Fest endete mit der Preisverteilung und dem Festausklang am Abend des 7. Juni 1964. Durch den Erfolg des Gauschützenfestes war es möglich, die Fahne des Veteranenvereins auf Kosten der Schützen zu erneuern. Die Kosten beliefen sich auf 1.010,-- DM. Der Schützenverein beteiligte sich noch im Jahr 1964 an den Fahnenweihen der Vereine Kirchdorf, Mauerstetten und EggenthaI. 

Die Firma Krüger baute 1965 einen Schießstand mit sechs Bahnen sowie einen Aufenthaltsraum, was den Verein von der Gaststätte unabhängig machte. In mehr als 700 freiwilligen Arbeitsstunden wurde der Schießstand ausgebaut und der Aufenthaltsraum gemütlich ausgestattet. Am 8. Mai startete der Schützenverein zu einem Gegenbesuch nach Höfingen. Der Gastverein aus Höfingen bei Stuttgart besuchte den Schützenverein Rieden am 26. und 27. September 1964. 

1966 wurde zum ersten Mal in der Geschichte des Vereins eine Frau Schützenkönigin. Sie hieß Karin Plümmer. Im September 1966 gewann Rieden bei den Gruppenmeisterschaften der einzelnen Klassen den Pokal in der B- Klasse vor Obergermaringen.

Am Freitag, den 4. Oktober 1968 legte die gesamte Vorstandschaft ihr Amt nieder. Nachdem die Vorstandschaft zurückgetreten war und keine Neuwahlen zu Stande kamen, war das Fortbestehen des Vereins aufs Äußerste gefährdet. Daraufhin wurde eine neue Versammlung für den 27. November 1968 einberufen. Bei der Neuwahl der Vorstandschaft wurde Adolf Scharpf als 1. Schützenmeister, Karl Büschl als 2. Schützenmeister, Xaver Lachenmayer als Kassier und Wilfried Krüger als Schriftführer gewählt. Als Beisitzer kamen Erwin Daiser, Helmut Fischer und Hans Seitz zu der neuen Vorstandschaft hinzu. Somit war das Bestehen des Vereins gesichert.